Aktuelles aus Guatemala, Oktober bis Dezember 2022
Stipendiatinnen und Stipendiaten
Während den zwei letzten Novemberwochen fanden diverse „Jornadas de Artesanía“ statt. Sowohl in der Emboscada als auch in Xela wurden die StipendiatInnen eingeladen an verschiedenen Tage Armbänder, Haarreife, Ohrringe und weiter Kunsthandwerke zu fertigen. Praktisch alle StipendiatInnen konnten für diese Aktivitäten gewonnen werden. Die Erzeugnisse werden im nächsten Jahr an den Standaktionen von NEX in der Schweiz zum Kauf angeboten.
Daniel hat am 25. November seinen Grillkurs
bei INTECAP erfolgreich
abgeschlossen. Er wird im nächsten Jahr weitere Kochkurse besuchen und so sein
Wissen und seine praktischen Fähigkeiten im Bereich des Kochens und Backens
erweitern. Während drei Monaten erhielt Daniel kräftige Unterstützung durch
unser Volontärin Corina. In dieser
Zeit erlernte er diverse Kuchen und Backrezepte von ihr. Neben der intensiven
Betreuung Daniels arbeitete Corina auch
tatkräftig in unserem Projektgarten mit und unterstützte uns bei den
Familienbesuchen. Wir danken Corina herzlich
für ihre Unterstützung und wünschen ihr alles Gute für ihr Studium
in Sozialer Arbeit.
Vielen
Dank Corina!
Marcos:
Marcos Garcia, unser Tetraplegiker, wird sein Studium in Theologie im nächsten Jahr wieder aufnehmen können. Der Heilungsprozess seiner Druckliegegeschwüren wurde durch die gute Pflege von unserer Pflegefachfrau Maria gefördert. Dadurch hat sich sein allgemeiner Gesundheitszustand deutlich verbessert. Wir sind zuversichtlich, dass Marcos während des ganzen nächsten Jahres Kurse bei AGUA VIVA besuchen kann.
Gesundheit
Familienzusammenkunft
Am 3. und 4. Dezember wurde der letzte
Familienworkshop zum Thema „Alkoholismus und häusliche Gewalt“ durchgeführt.
Viele unserer Projektfamilien sind von dieser Problematik betroffen.
Die Projektmütter und StipendiatInnen lernten die häufigsten Ursachen und
Auswirkungen von übermässigem Alkoholkonsum
und die verschiedenen Formen von Gewalt kennen. Anhand von vier Fallbeispielen
erarbeiteten die Teilnehmenden in Gruppen, um welche Form von Gewalt es sich
handelt und welche Maßnahmen Betroffene
ergreifen können. Es war wichtig für die Familien, dass sie sich aktiv
beteiligen konnten, für viele ist diese Problematik leider der Alltag. Sie
lernten unter anderem verschiedene Organisationen in Xela kennen, die sich
Angehörigen von Gewalt annehmen.
Viele Teilnehmende schilderten ihre persönlichen Erfahrungen und ermutigten die
anderen nicht tatenlos wegzuschauen, sondern eigene Initiativen zu ergreifen.
Landwirtschaft
Am 25. Oktober wurden 32 Familien eingeladen, die zuvor Interesse bekundeten und über den nötigen Platz verfügen, an dem Legehühner Workshop teilzunehmen. Die Teilnehmenden erlernten das nötige Wissen für den Umgang der Legehühner und zum Bau eines Hühnerstalls. Nach dem Workshop wurden den Familien, die noch keine Hühnerställe besitzen, das Material in Form eines Bausatzes abgegeben. Insgesamt erhielten 25 Familien solche vorgefertigten Hühnerställe. Am Tag darauf wurden 32 Familien zwischen 6 und 7 Legehühner abgegeben, die von dem guatemaltekischen Unternehmer Lucas Diaz gespendet wurden. Insgesamt wurden so 200 Legehühner verteilt. Beim Monitoring einen Monat später hat sich erfreulicherweise gezeigt, dass alle Hühnerställe aufgebaut wurden und die meisten Legehühner bereits angefangen haben Eier zu legen.
Am 14. November fand die Ernte der Früchte des „Arbol de Manzanilla“ statt. Insgesamt nahmen 12 Projektmütter an der Aktivität teil. Die Früchte wurden geerntet und in einem grossen Topf mit Zucker und Zimt eingekocht. Das Fruchtkompott wurde danach in Behälter gefüllt und an die Teilnehmenden verteilt.